Ein am Haus der Jugend angebrachter Defibrillator kann im Notfall Leben retten
Im November 2023 wandte sich das Jugendbildungswerk mit dem Aufruf „Mit Ihrer Spende Leben retten!“ an die Öffentlichkeit. Das Ziel der Aktion: Vor dem Haus der Jugend in der Uhlandstraße einen öffentlich zugänglichen Defibrillator (AED) anzubringen, der von den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Hauses sowie von Passanten und Nachbarn in der Umgebung bei einem Notfall für lebensrettende Maßnahmen genutzt werden kann. Für die Anschaffung und Wartung des Geräts mussten 5.000 Euro aufgebracht werden.
Ein Jahr später ist dieses Ziel erreicht: Mit Unterstützung des Vereins Region der Lebensretter e.V. und mit Spenden von Institutionen und privaten Spenderinnen und Spendern aus der Nachbarschaft konnte der Defibrillator angeschafft und vor dem Haus der Jugend fest installiert werden. Mit einer kleinen, sehr wertschätzenden Aktion wurde das Gerät am 19. November der Öffentlichkeit übergeben. Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, Vorsitzender des Jugendbildungswerks mit Sitz im Haus der Jugend, dankte dem Verein der Lebensretter als Partner der Aktion für die technische und praktische Unterstützung bei der Anschaffung des AED. Sehr herzliche Dankesworte galten Volker Schneider, Wirt des in der Uhlandstraße gelegenen Gasthaus Goldener Anker, für seine Spende und für die Koordination der zahlreichen privaten Spenden aus der Nachbarschaft. „Dank Ihrer Unterstützung ist es nun möglich, an diesem viel besuchten Ort in einem medizinischen Notfall schnelle und damit lebensrettende Hilfe zu leisten“, sagte von Kirchbach.
„Schnell“ beschreibt im Fall eines Herz-Kreislaufstillstands einen Zeitraum von nur wenigen Minuten. Ein gezielter Elektroschock durch den „Automatisierten Externen Defibrillator” (AED) kann das Herz wieder zum Schlagen bringen, das Leben von Betroffenen retten. Der AED ist daher so eingerichtet, dass nicht nur ausgebildete Ersthelfende, sondern jeder und jede unmittelbar Anwesende helfen kann. Eine einfache akustische Anweisung leitet durch die wenigen notwenigen Schritte der Anwendung und sorgt dafür, dass schnelle Hilfe möglich wird.
Helfer und Helferinnen vor Ort erhalten zudem Unterstützung durch ausgebildete Ersthelfende. Der Verein Region der Lebensretter e.V. hat seit 2018 ein App-basiertes System etabliert, mit dem Rettungsleitstellen registrierte Ersthelfende über Smartphone in der unmittelbaren Nähe des Notfalls orten und alarmieren können. Diese professionellen Retter, die in den ersten 3-5 Minuten nach einem Herz-Kreislaufstillstand eintreffen, können die Überlebenschance der Patienten verdoppeln bis vervierfachen.
„Wir freuen uns sehr, einen weiteren AED in Freiburg der Öffentlichkeit übergeben zu können“, sagte Thomas Steuber vom Verein Region der Lebensretter. „Nun ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen von dem neuen Standort erfahren, um in einem Notfall auf das Gerät zugreifen zu können.“
Foto (vlnr): Volker Schneider (Goldener Anker) mit Tochter, Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, Team der ErsthelferInnen des Jugendbildungswerks, Thomas Steuber (Region der Lebensretter e.V.)