Wie sollen die Räume im Ganztag gestaltet sein, damit Kinder darin zufrieden spielen, lernen und zur Ruhe kommen können? Diese Frage haben wir im Sinne der Kinder-Beteiligung an die Ganztagskinder der Wentzinger Schulen weitergegeben. Diese wurden daraufhin kreativ und erstellten Knet- und Tonmodelle, zeichneten Raumpläne, diskutierten mit Betreuer*innen und verschriftlichten ihre Ideen. Die einzelnen Elemente der Ideensammlung wurden anschließend thematisch dem schon bestehenden Raumkonzept mit Schüler*innencafé, Bewegungsraum und Ruheraum zugeordnet. Mittels einer Punktevergabe auf Postern in den einzelnen Räumen stimmten die Kinder dann für ihre Favoriten ab, und wir Erwachsenen Ganztags-Koordinator*innen machten uns im Anschluss auf die Suche nach den gewünschten Raumelementen.
Das Ergebnis nach der Auswertung ergab: Im Ruheraum braucht es einen Hängesessel, viele Pflanzen, Lego und Sofas mit großen Liegeflächen. Das Schüler*innencafé „Dönerladen“ (der Name entstand auch im Rahmen der Beteiligung) soll mehr zum Rückzugsort werden, mit Sofaecken, Lichterketten und Zimmerpflanzen. Außerdem sollen dort regelmäßige Kinonachmittage stattfinden und kleine Snacks gemeinsam zubereitet werden. Der Bewegungsraum braucht neue Fußballtore, einen Basketballkorb sowie die Möglichkeit, spielerisch zu kämpfen.
Die Raumausstattungswünsche der Kinder trafen bei uns Erwachsenen auf offene Ohren, schließlich sehen wir auch, dass die Ausstattung im Ganztag teilweise schon über zehn Jahre alt ist, stark beansprucht wurde und mit der Zeit kaputtgegangen ist. Zerschlissene Sofas mit herausstehendem Eisendraht laden einfach nicht zum Draufsetzen und Entspannen ein.
Aus der Idee, einen Kinonachmittag zu veranstalten, haben wir sogar ein neues Kursangebot entwickelt: den „Filmkurs für Wentzis“, der sich wöchentlich mit Filmen beschäftigt und in Zukunft die Kinonachmittage für die anderen Ganztagskinder organisieren wird.
Die Veränderung unserer Ganztagsräume kommt nun also langsam und stetig in Gang! Die Betonung liegt dabei auf langsam, da Neuanschaffungen und Umgestaltungen an Schulen einen größeren Verwaltungsaufwand nach sich ziehen. Doch wir bleiben dran und sehen, dass bereits kleine Veränderungen schon große Wirkung zeigen können. Nachdem wir in den Ferien im „Dönerladen“ nur einige Lichterketten an die Decke gehängt hatten, war die Freude bei den Schüler*innen bereits riesig!